Welchen politischen und theologischen Kurs der neue Pontifex einschlagen wird, bleibt vorerst offen. Seine bisherigen Äußerungen und Tätigkeiten als Kardinal liefern zwar Hinweise, sind jedoch kaum mehr als erste Anhaltspunkte.
Beobachter beschreiben Robert Francis Prevost als eher gemäßigt denn klar konservativ. Eingesetzt von Papst Franziskus unterstützte er dessen Schwerpunktsetzung – insbesondere in sozialen Fragen. Seine Biografie deutet somit auf eine progressive Grundhaltung im Sozialen hin, während er in moraltheologischen Fragen vermutlich an traditionellen Positionen festhält.
Konkrete Positionen zu Themen wie Homosexualität oder Abtreibung sind nicht öffentlich dokumentiert. Leo XIV. könnte damit als Kompromissfigur zwischen den unterschiedlichen Strömungen innerhalb der katholischen Kirche fungieren. Erst kürzlich hatte der Theologe und Publizist David Berger im Gespräch mit AUF1 darauf hingewiesen, wie nahe die Kirche unter Franziskus an einer inneren Spaltung stand – und nun dringend eine integrierende Persönlichkeit brauche.
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